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Sonntag, 6. Oktober 2013

Elomi – eine kurze Vorstellung

Kürzlich wurde mir beim Schmökern bei den Busenfreundinnen mal wieder bewußt, daß die Marke Elomi – völlig unverdienterweise - ein ganz schönes Schattendasein führt. Naja, vielleicht übertreibe ich ein bißchen, aber mir kommt es zumindest so vor also ob die meisten Frauen erst mal BHs von Bravissimo, Cleo, Curvy Kate, Freya oder Panache ausprobieren, bevor sie einen Versuch mit Elomi unternehmen.

Über die Gründe kann ich nur spekulieren: es mag mit der nicht so guten Verfügbarkeit/Marktabdeckung zu tun haben, mit den vergleichsweise höheren Preisen, mit den nicht so ansprechenden Designs oder aber auch mit dem ‘Makel’ eine Plus-Size Marke zu sein. (Elomi bietet Bandweiten von 34/75 bis 48/110 und Cups von D bis K an)

Irgendwie ist jedenfalls Elomi für alle, die eine größere Wahl haben (also nicht in den Unterbrustband-Bereich von 38/85+ fallen), nicht die erste Anlaufstelle für einen gut sitzenden BH.

Nun kann man natürlich bei fast allen Frauen feststellen, daß der Übergang vom etwas planlosen Kaufen der ‘gefühlten BH’-Größe zum ‘gefitteten’, soll heißen gut angepaßten BH erst mal etwas holprig verläuft und zwar einfach deswegen, weil man viel von dem, was man bisher über BHs zu wissen glaubte noch mal hinterfragen muß. So tragen z.B. viele Frauen einfach keine Bügel-BHs, weil sie diese grundsätzlich für unbequem halten. Andere glauben daß bei einer größeren Brust nur Schalen-BHs ausreichend Halt geben können. Wieder andere sind der Meinung, daß Schalen-BH notwendigerweise die Brust optisch vergrößern.

Die Herausforderung an einen neuen, passenden und bequemen BH besteht aber nicht nur darin, alte Vorurteile (z.B. daß es sich bei Bügel-BHs um Folterinstrumente handeln muß)  zu widerlegen sondern auch neue und manchmal ziemlich hohe Erwartungen zu erfüllen: bequem, das perfekte Dekollete, die gewünscht runde Form, Schale steht bekanntlich auch hoch im Kurs und dann kommen die Farbwünsche: weinrot, mitternachtsblau, schokobraun, etc. Kurz, der neue BH muß die Wäschevariante der eierlegenden Wollmilchsau sein.

Das Sortiment von Elomi scheint angesichts der Vielzahl von Bedürfnissen, die man im Rahmen eines Bra Fittings (wieder)entdecken kann, auf den ersten Blick eher klein – ein paar unscheinbare Basics, einige Designs jenseits des üblichen ‘französischen Lingerie-Chics’… vielleicht nicht unbedingt was man sich so vorgestellt hat. 

Tatsächlich ist die Crux mit den gefitteten BHs aber, daß die Anzahl der gut konstruierten Modelle oder kompatiblen Schnitte sich oft doch als unerwartet klein herausstellt. Daß ein Modell in einem gewissen Größenbereich angeboten wird heißt nämlich leider nicht unbedingt, daß es auch funktioniert. Gleichzeitig ist auch ein gut angepaßter BH keiner, der einem auf den Leib geschneidert wurde. Unter Umständen muß man also doch wieder Kompromisse eingehen. Der Trick ist sich einzugestehen, wo man guten Gewissens Abstriche machen kann und wo keinesfalls. 

Und genau an der Stelle kommt meine große Lobrede an Elomi: Die Passform der überwältigenden Anzahl der angebotenen Modelle  ist schlicht und ergreifend großartig. Sogar in schwierigeren Bereichen, also in den richtig großen Cups, schlägt sich Elomi vorbildlich. Sonst kann da eigentlich nur noch Panache (Superbra) mithalten – wo Freya und Fantasie keine ausreichende Stabilität mehr bieten, legt Elomi eigentlich erst so richtig los.

Das heißt aber wiederum nicht, daß Elomi nicht schon in kleineren Cup- oder Bandgrößen eine gute Wahl sein kann. Im Gegensatz zu den oft sehr langbügeligen und sehr festen Panache-Modellen sind die BHs von Elomi elastischer und bequemer ohne deswegen instabil zu sein. 

Wer also bisher mit gefitteten BHs wenig Glück hatte und sich so herumquält, dem würde ich unbedingt ans Herz legen, Elomi mal eine Chance zu geben. 

Zum Testen würde ich empfehlen die Modelle Caitlyn, Rita und ein ‘bandless’ Modell (also Schnitt ohne durchgehendes Unterbrustband, bspw. Abi, Hermione/Amelia, Eva) zu versuchen, damit gewinnt man einen ganz guten Überblick über die produzierten Schnitte.

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Caitlyn Frühjahr 2014 Fashionfarbe Raspberry | Rita Frühjahr 2014 Fashionfarbe Royal Blue | Etta Standardmodell ab 06/2014 – Ersatz für Abi
(sorry für die schlechte Quali; sind Smart-Phone Pics mit ‘Blitz’)

Soetwas wie der bisherige Kompatibilitätssieger unter den Modellen ist der Sakura/Libby-Schnitt, den es aber immer nur als Saison-Modell gab. Nächste Inkarnationen sind Megan (Frühjahr/Sommer 2014) und Imogen (Herbst/Winter 2013).

Bekannte Probleme:
Eher breite Form:
rangiert nicht wirklich unter Passformproblemen, da nur ein ‘ästhetischer Flaw’;  wird aber oft als negativ angemerkt: Die Schnitte separieren die Brüste sehr stark (für besseren Support), wodurch die Brust häufig weiter zur Seite geschoben wird als gewünscht.

Auf Rippen drückende Bügel/Bügelband:Kann sowohl bei banded Schnitten wie dem Caitlyn als auch bei bandless Schnitten wie  Hermione/Abi/Eva vorkommen. Im Zweifelsfall einfach beides ausprobieren. Eins von beiden funktioniert meistens.

Zu lange Bügel:Tritt fast ausschließlich beim Caitlyn und älteren Schnitten (wie z.B. dem Smoothing oder dem Asia-T-Shirt-BH) auf.

Zur Seite ausbrechende Brust: Manchmal beim Rita zu beobachten – dadurch daß man ihn zum Racerback zusammenklippen kann, ist er unter dem Arm eher großzügig weit – bringt manchmal zu wenig Stabilität

Zu breite/weit auslaufende Bügel: Vor allem bei Frauen zu beobachten, die eine große Brust mit ausdefinierter Basis haben – oft sind sie dann mit BHs von bspw. Panache besser beraten.

Nachgiebige Unterbrustbänder: Bandgröße eher eng wählen, da das Material am Anfang meist verhältnismäßig stark nachgibt. Danach sind die BHs allerdings quasi unverwüstlich. :)

Fällt euch noch was zum Thema ein?
Habt ihr mal was von Elomi probiert?
Besitzt ihr vielleicht das eine oder andere Modell?

Ich freue mich wie immer über Kommentare. :)

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Bijou Fashionfarbe Pansy Frühjahr 2014 | Maria Babydoll Frühjahr 2014 | Megan Frühjahr 2014

Größenbereiche der Modelle:
Amalia / Hermione: 34G – 4oHH/42H/44GG, 36-46 D-FF
Bijou: 34-42 GG-H, 34-44 F-G, 36-44E
Caitlyn: 34-42 J-K, 34-46 E-HH, 38-46DD
Etta: 34-42 GG-JJ, 34-44G, 36-44 E-FF
Maria Babydoll: 34-42 G-H, 36-44 E-FF
Megan: 36-42 GG-JJ, 36-44 E-G
Rita: 34-40 J-K, 34-42HH, 34-44 G-H, 36-46 E-FF
Bildquelle: Elomi Lingerie

Hey, ich bin george und schlecht darin, mich kurz zu fassen. Ich tummle mich mit multiplen Persönlichkeiten im Netz, einige kennen mich vielleicht unter meinem Terry Pratchett-Pseudonym. Zu meinen Hobbies gehört Nörgeln, Kaffeetrinken und Prokrastinieren. Mehr Persönliches gibt es im Jahresrückblick 2013 und auf meiner Vorstellungsseite. [x]

7 comments

GFKfan
7. Oktober 2013 um 19:57

Find ich eine super gelungene Markenvorstellung! :)

7. Oktober 2013 um 23:00

@GFKfan Danke dir für das Lob! :-*

10. Oktober 2013 um 23:10

Da ist Dir eine liebevolle Ode an Elomi gelungen. Wenn man die Elomi-Kollektion mit den teilweise grellbunten Cleo- und Freya-Kollektionen vergleicht, dann kommen da je nach persönlicher Beurteilung eine grundsolide oder aber altbackene Modelle rüber. Aber - nachdem ich nun die Chance hatte, einige Elomis selbst zu testen, staune ich auch, dass die Marke offensichtlich soviel weniger verbreitet ist. Mit dem Hermione ist da zum Beispiel ein ziemlich gutmütiger und qualitativer hochwertiger BH dabei, der auch bei mir viele Pluspunkte gesammelt hat. Na und vor allem hört bei Elomi das Maßband auch nicht schon bei 38 Zoll auf, wie bei den meisten anderen Marken. Und das was Du im Ausblick auf das Frühjahr 2014 zeigst, das sieht überhaupt nicht mehr nach altbacken aus, sondern macht neugierig und Appetit auf mehr. :)

19. Oktober 2013 um 17:56

@BraBerliner Ich würde auch sagen, daß Elomi in erster Linie Basics herstellt. Das ist aber auf ne Art ja auch erst mal das Wichtigste, denn in dem Größenbereich (große UBBs/große Cups) gibt es sonst eigentlich gar nichts. Bzw. gab es vor Markteinführung von Sculptresse (Panache) nichts.

Gerade bei Freya merkt man, das viele Modelle überhalb einer gewissen Größe nicht mehr richtig funktionieren und bei Cleo sieht man das auch häufiger. Das sind dann Größen, in denen Elomi IMO erst so richtig loslegt. Für die Bequemlichkeit und den Komfort muß man dann u.U. ein eher konservatives Design in Kauf nehmen. Manchmal ist der Vergleich zu Schuhen schon ziemlich treffend. ;-)

Anonym
22. Oktober 2013 um 20:16

Also, sooo wenig ansprechend finde ich die Elomi-Modelle eigentlich gar nicht. Betty zum Beispiel ist doch wirklich hübsch anzusehen...

Ich denke wirklich, es ist die Hemmschwelle, einer "Übergrößen"-Marke zu bedürfen, die vom Testen abhält. Schade eigentlich, wenn einem dadurch ein gut passender BH durch die Lappen geht...

4. November 2013 um 19:30

Danke für die schöne Vorstellung meiner Lieblingsmarke!

Nur in einem Punkt widerspreche ich: ich würde das UBB nicht zu eng wählen, da sich sonst die Bügel stark verziehen. Wer zwischen zwei UBB-Größen steht, kann die kleinere wählen, sollte aber einen Verlängerer einsetzen, um das Verziehen der Bügel zu verhindern. Das Gefühl ist bei Elomi auf jeden Fall eher locker, wobei die BHs super stabil sind (jedenfalls ist das bei mir so der Fall).

Anonym
15. September 2017 um 17:49

Ich liebe Elomi von Herzen! Die Cups fallen unterschiedlich aus nach Modell stelle ich fest. Beim ENERGISE habe ich UK:FF, bei MATHILDA UK:G, bei so einem schwarzen mit bunten Blumen drauf und roter Rüsche (alte Saisonware) UK:EE und bei BIJOU passte in UK:G nicht mal die Hälfte rein, ging gar nicht. Das ist schon verwirrend. Warum ist das so? Natürlich alles bei selber Unterbrustweite (UK:36).

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