D&D-Tip: Persönliche BH-Beratung in Hannover

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Mittwoch, 29. Juni 2011

Nichts als die Wahrheit? Ein Aufruhr geht durch die Bloggerwelt

In der Bloggerwelt geht gerade eine heiße Diskussion um Simply Yours um. Wer des englischen mächtig ist, sollte sich da mal reinlesen, ich finde es ganz spannend.
Zusammengefasst geht es darum, dass Simply Yours vor kurzem ein Brafitting Video auf ihrem Blog veröffentlich hat. Darin erklären sie, dass gemessene 34inches nicht einem 34er Band entsprechen. Man solle sich an dieser Tabelle orientieren und zu seinem gemessenen UBU vier Zoll dazu geben.

"But why do I need to refer to the chart?
What confuses a lot of people, is that if you measure your back to be 34 inches, why isn’t your back band size 34?

The truth is that the number on your bra size does not represent inches – it is merely a number used for bra sizing. Confusing I know but hey, we didn’t make the rules! So if you are a 34E this does not mean your back is 34 inches in circumference. And if you measure yourself in inches you may find that if you wear that number back size is much too small.
"

Dies hat ihnen viel negative Kritik aus der Bloggerwelt eingebracht: Invest in you Chest schreibt dazu, dass sie noch im Oktober vergangenen Jahres sehr zufrieden mit dem Größenrechner von Simply Yours war (sie scheinen also ihr System geändert zu haben). Kam sie damals auf eine 30F und trägt tatsächlich 28FF, wird ihr jetzt eine 32DD/E vorgeschlagen.

Sehr schön demonstriert auch Georgiana in einem Vlog, wie die vorgeschlagene Größe an ihr sitzen würde.

Weitere Beiträge findet ihr bei Busts 4 Justice und Sophia Jenner.

Sehr gut finde ich, dass Simply Yours darauf hinweist, dass man diese Tabelle nicht in Stein gemeißelt ist, sondern man probieren muss, bis man die richtige Größe findet.

We must emphasise though that everybody is different, so this method may not work for you, particularly if you have a small back size. So get trying on those bras until you find that perfect fit.
Außerdem antworten sie in einem seperaten Post auf die negative Kritik. Darin erläutern sie weiter, weshalb sie die Methode vier Zoll hinzuzufügen empfehlen. Und ernten widerrum Kritik.

Diese plus vier Zoll sind im europäischen System übrigens schon "enthalten". Laut der handelsüblichen Tabellen sollte ich mit meinem augeatmet locker gemessenen UBU von 71cm ein 70er Band tragen. Diese 70cm entsprechen in etwa 28 Zoll - plus vier ergibt 32 Zoll, was einem 70er Band entspricht. Tatsächlich trage ich aber ein 28er Band (60 im europäischen System). Die plus vier Zoll wegzulassen kommt bei mir also äußerst gut hin.

Ich finde es äußerst spannend, wie unterschiedlich Brafitter rund um den Globus arbeiten. So wird in Polen und bei den Busenfreundinnen, welche ja quasi aus der polnischen Bewegung entstanden sind, mit dem lockeren und dem engen (bis zum zerbersten des Maßbandes engen) UBU gerechnet. In GB oder Amerika hingegen wird der lockere genommen und davon direkt auf das UBB geschlossen - ohne z.B. diese vier Zoll hinzuzufügen.

Wie sieht es mit euch aus? Mit welchem System kommt ihr am ehesten auf eure getragene Größe? Mögt ihr es lieber knackig eng oder geht ihr lieber eine Größe nach oben für mehr Komfort?
Wenn ihr mögt, könnt ihr ja euren UBU und eure getragene Bandgröße hier schreiben. Ist natürlich kein Muss!

Liebste Grüße und noch einen schönen Mittwoch,
eure Lulamae

Montag, 27. Juni 2011

Price matters: Günstige BHs in großen Größen

Und gleich noch ein Thema für die Rubrik Fragen & Antworten.  
Teil 2: BHs in großen Größen für wenig Geld...

Große Größen kann einmal heißen BHs mit großen Körbchen, im deutschsprachigen Raum also alles ab E-Cup. Oder es meint BHs mit Unterbrustbändern jenseits der UBB-Weite 90. Oder es kombiniert beide Faktoren.

Generell läßt sich feststellen, daß die Konstruktion größerer Cups aufwendiger und komplizierter ist als die der üblichen Standardgrößen. Gleichzeitig werden weniger davon verkauft. Die Wahrscheinlichkeit, einen sehr günstigen und gleichzeitig qualitativ hochwertigen BH zu finden, ist also eher unwahrscheinlich. Das muß nicht zwangsläufig heißen, daß es keine Alternative zu Preisen von 50 bis 150€ gibt, die man hier im Fachhandel z.T. hinblättert. Erwartungen, daß ein komplexes Kleidungsstück für 10€ zu haben ist, sind aber auch unrealistisch. Ein BH ist eben zum Unterhemd was ein Turnschuh im Vergleich zum Flipflop ist: technisch überlegen. ;)

Als Budget sollte man für einen BH dann doch etwa 20 bis 50€ einplanen. Im Verhältnis zu 5€ ist das natürlich viel, im Verhältnis zu 100€ aber sehr wenig.

Bildquelle: Wikimedia


Der nächste Schritt wäre zu prüfen, ob man nach der "Budget-Anpassung" überhaupt noch in einen "problematischen" Bereich fällt. E, F und G-Cups sind in Kombination mit den Unterbrustbändern 75, 80 und 85 mittlerweile auch im deutschen Versandhandel einfach und günstig zu bekommen. 
Mögliche Quellen wären hier Bonprix, Change oder Hunkemöller.
Ähnliches gilt für B-E-Cups auf den größeren Unterbrustbändern. Mögliche Quellen: Bonprix, Simply Be, Sheego...

Sollte man mit Auswahl und Qualität der angebotenen BHs nicht zufrieden sein oder einfach am Angebot gemessen exotische Größe, etwa ein Unterbrustband unter 75 oder ein Cup jenseits von G benötigen, ist es eine gute Idee, nach britischen Marken Ausschau zu Halten, die sich auf große Cups und/oder große Unterbrustbänder spezialisiert haben. 
Am günstigsten sind diese in britischen Online-Shops erhältlich. Dort kostet ein BH regulär zwischen 20 und 35 Pfund zzgl. etwa 5 Pfund Versandkosten. Im Ausverkauf sind BHs dann schon für 15-20 Pfund zu haben. 
(Aktuell liegt das Pfund bei ca. 1.13€, 20£ entsprechen also etwa 22.50€, 30£ = knapp 34€, 35£ = fast 40€)

Die großen Anlaufstellen wären hier Bravissimo, Figleaves, das Online-Outlet Brastop, Ebay UK und der Plus-Size-Anbieter AmpleBosom. Daneben gibt es noch viele weitere Shops mit einem kleinen aber feinen Angebot z.B. BrasGalore, Curvylicious oder Belle Lingerie und auch große Versandhäuser oder Kaufhausketten wie Asos, Evans oder Debenhams.

Das Angebot in Großbritannien hat sich in den letzten 10 Jahren signifikant verbessert. Cups zwischen DD und G anzubieten gehört für eine Highstreet-Kette schon zum guten Ton und auch die Situation jenseits der magischen G-Cup-Grenze verbessert sich laufend.

Detaillierte Infos zu den einzelnen Shops, zum im Ausland bestellen, zu Größen, Marken und Modellen und der richtigen Passform findet ihr im Busenfreundinnen-Forum.

An alle, die den Blog mitlesen und schon alte Häsinnen im Thema Brafitting sind: 
Ich hoffe, solche allgemeinen Einführungs-Beiträge langweilen euch nicht allzusehr?!
Die Idee der Reihe Fragen & Antworten ist, über gängige Schlagworte und Suchanfragen Frauen auf diesen Blog aufmerksam zu machen, die sich mit dem Thema noch nicht beschäftigt haben. 
Falls übrigens eine von euch Lust haben sollte, einen Beitrag zu einer Frequently Asked Question zu verfassen, Gastbloggerinnen sind immer höchst willkommen. :)

Sonntag, 26. Juni 2011

Was ist die kleinste BH-Größe?

Fragen & Antworten die erste:  Was ist die kleinste BH-Größe?

Auf die Frage bin ich schon häufiger gestoßen und meistens handelt es sich hier nicht einfach um eine reine Wissensfrage, sondern es geht implizit darum, daß die Fragestellerin kleine Brüste hat und das Gefühl, daß selbst die kleinsten Größen, die sie finden kann, immer noch zu groß sind.
Die Antworten sind leider meist katastrophal - nicht nur in Ratgebercommunities sondern auch im realen Leben. Oft ist es sogar so, daß diese Frauen, wenn sie im Laden nachfragen, in die Kinderabteilung geschickt werden oder es wird ihnen sogar gesagt, sie bräuchten doch gar keinen BH. 
Ja, ernsthaft! Unfaßbar, oder?
Ich empfehle dazu auch den Beitrag meiner Mit-Brabarella lulamae zum Thema "Jemand wie du braucht doch gar keinen BH" und denoctes Post "Versuchen Sie's mal in der Kinderabteilung" auf Kurvendiskussionen 

Also, nähern wir uns der Frage mal eher unter dem Gesichtspunkt, wie man mit kleinen Brüsten (und möglicherweise kleinem Unterbrustumfang) einen passenden BH finden kann.

Dazu gehört an erster Stelle ein bißchen Grundwissen über BH-Größen:
Der Buchstabe vor dem Körbchen beschreibt die Differenz zwischen Brustumfang und Unterbrustumfang. Ergibt also Brustumfang minus Unterbrustumfang 12-14cm, dann sollte rein rechnerisch gesehen ein A-Körbchen passen. 75A heißt also, bei einem nominellen Unterbrustumfang von 75 einen Brustumfang von ca. 88cm zu haben. Diese beiden Werte zusammen beschreiben das Volumen des Körbchens; ein Messwert alleine macht also keinen Sinn. 
Jenseits von A gibt es noch die kleineren Cups AA und AAA. Diese werden in diversen Onlineshops auch mit kleinen Unterbrustbändern angeboten, also bspw. in der Größe 60/28AA. 
Allerdings zeigt die Erfahrung, daß sich erstens, kleine Brüste nicht besonders gut mit den herkömmlichen Methoden ermessen lassen und zweitens, die ganz kleinen Cups bei ausreichend engem Unterbrustband seltenst benötigt werden.

Vom Volumen her ist es so, daß nicht A gleich A-Körbchen ist, sondern ein 75A größer ist als ein 70A und kleiner als ein 80A. Oder anders ausgedrückt: ein 80A-BH hat ungefähr das gleiche Körbchenvolumen wie ein 75B oder ein 70C-BH. Wenn man nun z.B. feststellt, daß 80A im Körbchen zu groß erscheint, kann man es einfach mal mit einem 75A versuchen.
Und bitte keine Angst vor dem Unterbrustband haben - es dehnt sich meist mehr als man sich so vorstellt.

Zur Wahl des Unterbrustbandes:
Einer der gängigsten Fehler bei der Suche nach der richtigen Größe ist, ein zu weites Unterbrustband zu wählen. Das Problem besteht quer durch alle Größenbereiche. Es hält sich nämlich hartnäckig das Gerücht, daß ein 75er Unterbrustband schon für sehr-sehr schmale Frauen gedacht ist. Allerdings ist es ja so, daß ein 75er BH ja häufig schon fast 75cm lang ist und sich - durch einen hohen Elastan-Anteil - noch weiter dehnt. Der BH ist also für jemanden mit einem Unterbrustumfang von 75cm schon mal nicht geeignet, weil es nicht fest sitzt. 
Klar, bei kleinen Brüsten muß das Band kein großes Gewicht halten, aber ein zu weiter BH rutscht und scheuert, die Bügel bewegen sich bei jeder Bewegung und es ist völlig unbequem. Außerdem kann es so aussehen, als wäre der BH im Körbchen viel zu groß, obwohl er eigentlich zu klein ist. (Dazu weiter unten mehr)
Viele Frauen haben aber gar keinen Unterbrustumfang von 75cm. Bei ordentlich gestrafftem Maßband und leeren Lungen, liegt der Unterbrustumfang vielleicht nur noch bei 70 oder 65cm. Das heißt sie bräuchten mindestens (!) ein 70er oder ein 65er Band. Tendenziell sogar noch ein engeres, weil der BH sich ja dehnt. 

Die kleinste Unterbrustbandgröße, die derzeit regulär produziert wird, ist die Weite 60 (britisch: 28). Auf dem britischen Markt ist diese relativ problemlos erhältlich; in Deutschland wird man aber häufig schief angesehen, wenn man danach fragt. Erhältlich sind 60er Unterbrustbänder jedoch z.B. in den Filialen und im Online-Shop der Wäschekette Change.

Die richtige Cup-Größe:
Wie bereits oben angedeutet, kann ein zu kleines Cup durch ein zu weites Unterbrustband schnell zu groß wirken. Das hat damit zu tun, daß das Unterbrustband so locker aufliegt, daß es gar nicht auffällt, wenn die Bügel nicht die ganze Brust umschließen. Zu schmale Bügel sind ein Problem, das bei kleinen Brüsten sehr häufig auftritt - die Bügel liegen auf der Brust und nicht wie sie sollten dahinter, die Brust kann also gar nicht wirklich ins Cup hinein, so daß das Körbchen Falten wirft und zu groß wirkt. Bei den Busenfreundinnen wird das als Orange-im-Glas-Effekt beschrieben. 
Es ist also ausgesprochen wichtig, darauf zu achten, daß die Bügel das ganze Brustgewebe umfassen. Die Bügelbreite ist - zusammen mit dem ausreichend engen Unterbrustband - der ausschlaggebende Punkt um die richtige Cupgröße zu bestimmen. Dadurch ergeben sich plötzlich recht exotisch klingende Größen. Frauen, denen 70A zu groß erschien, passen beispielsweise 65C oder 60D ganz hervorragend - und das obwohl doch D als Synonym für große Brüste gilt. ;)

Allerdings ist es leider noch ein bißchen komplizierter. Bisweilen ist die Bügelbreite nämlich perfekt, das Cup ist aber zu tief und wird von der Brust nicht richtig ausgefüllt.
Damit kommen wir zum nächsten Punkt:

Der passende Schnitt:
Nicht jeder BH-Schnitt ist für jede Brustform ideal. Kleine Brüste sind oft auf einer vergleichsweise großen Fläche angewachsen (breite Brustbasis), dafür aber nicht sehr tief und ihr Volumen befindet sich eher seitlich als mittig. Das hat zur Folge, daß viele Plunge-Schnitte, die gerade in kleinen Größen angepriesen werden, katastrophal sitzen und überall Luft ist, wo keine sein sollte. (In der Mitte am Steg, oben im Cup etc. pp.)

Mehr Informationen, Tips und Ratschläge zu passenden Modellen findet ihr im BraWiki des Busenfreundinnen-Forums, genauer in Elfes großartiger Einführung Gedanken zur kleinen Brust und in vielen weiteren Diskussionsbeiträgen und Info-Threads.
Vgl. auch Busenfreundinnen - FAQ zur BHlogie - Was ist die kleinste BH-Größe?
 
Das war jetzt wirklich nur eine kurze Einführung zum Thema, die einen schnellen Überblick verschaffen soll.  Ich hoffe es hilft der einen oder anderen von euch weiter. :)


Fragen und Antworten...

Vielleicht habt ihr auch schon mal nach BH-Größen o.ä. gegoogled und seid auf einer der einschlägigen Ratgeberseiten gelandet. Was man dann dort als Antworten zu lesen bekommt, läßt einem bisweilen die Haare zu Berge stehen. Irgendwelche Vollidioten scheinen nichts besseres zu tun zu haben als stundenlang Beleidigungen, dümmliche Kommentare oder anderen Blödsinn zu tippen. Auf Fragen nach BHs in kleinen Cup-Größen kann man dann lesen, daß die Fragestellerin doch sowieso keinen bräuchte; zur Suche nach großen Cup-Größen wird beigetragen, daß man ja wohl mit Rückenschmerzen leben kann, wenn alle Männer voll auf die großen Brüste abfahren. Überhaupt scheint es vornehmlich um Geschmacksurteile des Kommentar-Verfassers zu gehen: Ist doch voll geil/scheiße daß du soundso aussiehst. Den Höhepunkt stellen dann eigentlich harmlose Ein-Zeiler dar, deren Sinn völlig im Dunkeln bleibt und die der Leserin die Frage aufdrängt, ob da jemand einfach nur beweisen wollte, daß er schreiben kann.
Jeder meiner Besuche dieser Seiten endete damit, daß ich anfing, ernsthaft an der Überlebensfähigkeit der Menschheit zu zweifeln.

Deswegen habe ich beschlossen, die geheime und gemeine Operation Braindead zu starten und häufig auftauchende Fragen zu BH- und Brustgrößen einfach hier auf dem Blog zu beantworten. Zum einen in der Hoffnung, daß sie jemand via Google findet, zum anderen, damit ihr, liebe Leserinnen, die Antworten ggf. an Fragestellerinnen weiterleiten könnt.

Fragen stellen könnt ihr natürlich auch gerne. :)

Samstag, 25. Juni 2011

Elektronische Brafitter: BH-Größen-Rechner online

Ich gestehe, ich schreibe diesen Beitrag mit gehörigen Bauchschmerzen.  Ich überlege schon lange, ob ich das Thema vielleicht besser unterschlagen sollte, weil diese Größenrechner zu so vielen Fehleinschätzungen und Mißverständnissen führen (können) und geführt haben. Andererseits ist es ein wichtiges Thema und irgendwie glaube ich auch an die Vernunft der Menschen und ihre Fähigkeit, Dingen kritisch zu begegnen und werde im Text gefühlte hundert Warnhinweise unterbringen.
Abgesehen davon nehme ich an, daß das Thema fortgeschritten suchmaschinentauglich ist - wir wollen ja auch gefunden werden. ;)

Meine Bedenken, hier auf dem Blog "elektronische Brafitter" vorzustellen, gründen sich vor allem darauf, daß ich schon bei vielen Frauen eine Art Zahlenfetischismus beobachtet habe, der in der Auffassung mündet, daß die ausgegebene Größe unbestreitbar die richtige sein muß und die Zahlen quasi objektiv die Brustgröße vorgeben (vgl. auch Buchstabenphobie).
Nun handelt es sich aber schon bei der Erfassung der Maße um eine sehr ungenaue Angelegenheit; aus zwei Meßwerten Rückschlüsse auf den Körper zu ziehen ist die eine Sache. Die andere ist dann daraus noch mal eine BH-Größe abzuleiten - BHs fallen einfach unterschiedlich aus. Es ist mehr als unwahrscheinlich daß "die Größe" immer paßt. 
Wie man es auch dreht und wendet: Brafitting ist einfach keine exakte Wissenschaft, daher empfehle ich:
★ Nehmt die Ergebnisse der Rechner nicht für bare Münze, sondern lieber als Ausgangspunkt, wenn ihr orientierungslos seid. (Wenn ihr schon nahe dran seid an der richtigen Größe ist BH-Anprobieren viel aussagekräftiger.)
★ Stöbert ein bißchen bei den Erstberatungsthreads der Busenfreundinnen und in den Häufigen Passform-Problemen.
★ Wenn ihr damit nicht weiterkommt, laßt euch dort im Forum beraten. (Kostet nix. Bitte aber nur ernstgemeinte Anfragen!)
★ Besucht ein gut sortiertes Wäschegeschäft und probiert euch durchs Sortiment.
★ Guckt euch die Einführungsbeiträge zum Thema hier auf dem Blog an (z.B. nyads Warum zwei Maße nicht ausreichen., Wie finde ich die richtige BH-Größe? oder Zum Verhältnis von Unterbrustumfang und Unterbrustband.) 

So, nach dieser Vorrede endlich zum Thema. 
Minimalvoraussetzung für einen elektronischen Brafitter, den es sich zu benutzen lohnt, wäre, daß er ein sinnvolles Größenspektrum anbietet. Wenn man ständig nur Fehlermeldungen bekommt wie "Der eingegebene Wert ist zu klein/groß", "Es existiert keine passende Größe" oder sonstwas, dann hilft das natürlich gar nicht weiter. Leider sind viele Rechner nur auf das übliche Größenspektrum ausgelegt und solche Fehlermeldungen kommen entsprechend häufig vor.

Ein weiteres Kriterium für seine Nützlichkeit wäre, daß er mit mehr Informationen programmiert ist als eine übliche Tabelle. Wenn ich bei einem herkömmlich gemessenen Unterbrustumfang von 83cm ein 85er Band mit dem zugehörigen Brustumfang empfohlen bekomme, kann ich mir die Berechnung auch gleich sparen. 
Im Folgenden also einige Beispiele für Größenrechner, die besser sind als die üblichen, die ich aber zur Größenermittlung für Anfängerinnen auch nicht empfehlen würde.

Ein Klassiker in Brafitting-Kreisen ist der elektronische Brafitter von Mariska:

http://www.atlastravel.nazwa.pl/mini/

Es gibt ihn auch als etwas upgedated-te Version mit Erklärung unter  
(Link führt zu einer Version der Seite, die vom Google Translator übersetzt wurde.)
Ausgegangen wird hier vom engst-möglichen Unterbrustweite (Maßband bis zum Zerreißen anspannen) und dem Brustumfang im Stehen. Die Ergebnisse sind für ein bestimmtes Größenspektrum gar nicht so schlecht, bei Frauen mit kleinen Brüsten, mit sehr großen Brüsten oder mit großen Unterbrustumfängen sind sie jedoch eher unbrauchbar.
Dadurch, daß schon der engst-mögliche Unterbrustumfang abgefragt *und* zusätzlich abgerundet wird, gibt der Rechner sehr (evtl. zu) enge Unterbrustbänder aus.
Ein weiteres Manko ist die verwendete Kreuzgrößentheorie, nach der statt einem Körbchen pro Unterbrustband immer zwei gewechselt werden, so daß es sehr schnell zu einer großen Abweichung kommt.

Mein Primärergebnis 32HH ist recht zutreffend. Doch schon bei einem Zentimeter Unterbrustumfang weniger wird mir 30JJ vorgeschlagen;  eine solche Kombination aus zu starkem Abrunden und zu großen Körbchen kann schnell zur sog. Umgekehrten Buchstabenphobie führen.

Zentral für die Treffgenauigkeit des Rechners ist natürlich auch die Frage, aus welchen Messwerten das Ergebnis ermittelt werden soll.

Die skandinavische Unterwäsche-Firma Change bietet einen Größenrechner in ihrem BH Guide an, den man mit zwei herkömmlich gemessenen Werten füttern soll.
"Herkömmlich gemessen" heißt das Maßband eher locker über die weiteste Stelle der Brust zu legen und unter der Brust etwas enger zu mssen, jedoch nicht so, daß das Maßband in die Haut einschneidet. Oft wird noch empfohlen vorher auszuatmen.
Der Change-Rechner rundet recht deutlich im Unterbrustband ab. Die Körbchengröße gilt allerdings wohl nur für BHs von Change, die in einem eigenen Größensystem produziert werden. Die ausgegebene Größe 75J paßt mir (v.a. aufgrund der Schnittführung von Change) leider nicht. Das Unterbrustband wäre mir auch viel zu weit.
Ebenfalls ein Größenrechner der eine markenspezifische Größe ermitteln soll, ist der Rechner von Ewa Michalak. Hier wird der Unterbrustumfang sehr eng, normal gemessen und der Brustumfang vorneübergebeugt abgefragt. Mein Ergebnis, 75HH, paßt mir bei Ewa Michalak ebenfalls nicht. Allerdings kommt der Wert relativ nah an meine passende UK-Größe heran.

Der "Brafitter" von Buestenhalter.com berechnet seine Größen aus mehreren Messwerten und fragt u.a. - genau wie die Busenfreundinnen, zwei verschiedene Unterbrustweiten ab: den absolut minimalen Wert mit maximal gestrafftem Maßband und den herkömmlich gemessenen. Das Ergebnis überzeugt aber nicht besonders - mein angebliches Brustgewicht halte ich für zu gering angegeben, die Umrechnung von UK und EU-Größen wird rein nach Tabellenwerten vorgenommen. Allen bisherigen Erfahrungen sind die beiden Größensysteme nicht einfach rechnerisch ineinander übertragbar, aber immerhin wird nicht beides gleichgesetzt. Das ist doch schon mal was. ;)
Ausgegeben wird mir als Vorschlag 85H und 38E. Die Unterbrustbänder sind mir dramatisch zu weit, 34E ist mir im Cup viel zu klein. 85H könnte einigermaßen hinkommen. Als Alternativvorschlag erhalte ich 34J, was mir wiederum ca. 2 Cups zu groß ist.
Mein Fazit: Der Rechner ist zwar gut gemeint, aber die Ergebnisse sind nicht so berauschend. Ein Pluspunkt ist immerhin, daß Erklärungen und Bilder zum Erkennen von Passformproblemen beigefügt sind.
Ingesamt erinnern mich Rechner und Auswertung stark an einen Rechner, den eine ehemalige Userin des Busenfreundinnen-Forums erstellt hatte.

Der Größenrechner der Krone der Schöpfung fragt als Messwerte tendenziell wieder die üblichen ab. Den Unterbrustumfang soll man "sehr straff messen", was aber sowohl "herkömmlich gemessen" heißen kann wie auch "Maßband bis zum Zerreißen anspannen". Je nachdem welchen Wert ich in Kombination zu meinem Brustumfang eingebe bekomme ich mit der Auswahl "Standard" die Größen 80FF, 75GG oder 70HH vorgeschlagen. Der Rechner unterscheidet in dieser Version offensichtlich nicht in UK und EU-Größen und geht ebenfalls nur nach Tabellenwerten vor, so daß sich minimale Differenzen in der Unterbrustumfangmessung in großen Unterschieden im vorgeschlagenen Körbchen niederschlagen. Allerdings verweist er neben der Kerngröße auch noch auf Nebencup- und Kreuzgrößen, die passen könnten.
Wählt man spezifische Marken aus, ändern sich die Vorschläge. Der Rechner ist der Meinung, bei Cleo BHs bräuchte ich 34H, bei Panache Superbra Modellen sollte mir 34GG reichen. Meinen Erfahrungen nach hängt das bei beiden Marken vom Schnitt ab.
Die BH-Größe "perfekt ermitteln" wäre also etwas anderes...

Wie bereits mehrfach erwähnt, ist es einfach eine Sache der Unmöglichkeit, anhand von zwei Werten direkt die richtige BH-Größe zu errechnen: Das Volumen, die Dichte, die Form einer Brust kann man ja nicht mit einem Maßband bestimmen. Es läßt sich höchstens einen Ausgangswert ermitteln, von dem aus man sich durch verschiedene Größen durchprobieren kann. 
Ausschlaggebend ist für die Paßform ist aber nicht nur die nominelle Größe sondern auch der Schnitt und das konkrete Exemplar. Ich würde 34H und 32HH als meine Kerngrößen bezeichnen, je nach Marke und Modell paßt mir aber auch mal 36G, 34HH oder 32J. Manche Schnitte sind prinzipiell gar nicht mit meiner Brust kompatibel. Ich habe eine ganze Weile gebraucht um festzustellen, wann ein BH wirklich paßt - erfahrungsgemäß kann man sich durch einen zu festen Glauben an Zahlen ganz schön in die Irre führen lassen.

Daher zum Schluß noch mal die Essentials der richtigen Passform:

Das Unterbrustband sollte weder nach oben noch nach unten rutschen, sondern stabil sitzen - nach Möglichkeit auch, wenn man die Träger über die Schultern streift. 
Die Bügel sollten die Brust von allen Seiten umschließen und nirgends auf dem Gewebe aufliegen.
Die Bügel dürfen auch nicht zu breit sein, sonst geht signifikant Stabilität verloren!
Der Steg (BH-Mittelteil) soll das Brustbein berühren und nicht abstehen.
Die Körbchen sollten gut ausgefüllt sein; Falten können auf ein zu großes Körbchen oder einfach einen suboptimalen Schnitt hinweisen.
Das Brustgewebe sollte an keiner Stelle über den Körbchenrand quellen und auch bei Bewegungen an Ort und Stelle bleiben. Unter einem T-Shirt sollte man den Übergang zwischen Brust und BH nicht erkennen können.
Die Träger sollten so wenig Gewicht wie möglich tragen und nicht einschneiden! Sie sind nur für die Form der Brust, nicht für den generellen Halt zuständig!

Wie genau läßt sich eure BH-Größe mit den o.g. Rechnern bestimmen?
Steht ihr solchen Berechnungsmethoden skeptisch gegenüber oder neigt ihr dazu, Zahlen zu vertrauen?

Dienstag, 21. Juni 2011

Wie sinnvoll ist ein Entlastungs-BH?

Heute mal wieder ein bißchen weniger Meinung und ein bißchen mehr Information - und zwar zum Thema Entlastungs-BHs. Als Entlastungs-BHs werden Modelle bezeichnet, die besonders viel Halt und Bequemlichkeit bieten sollen. Sie werden vor allem für große Brüste und/oder große Unterbrustumfänge empfohlen. Häufige Merkmale sind sehr breite Unterbrustbänder, bügellose Softcups, extra-Verstärkungen der Cups und extrem breite Träger.

Bildquelle: Anita, Produktseite Entlastungs-BHs
Ich hab mir hier mal ein Modell von Anita herausgesucht, die Nummer 5319. Wie man gut sehen kann, hat das Modell extrem breite Träger, die direkt in die Konstruktion übergehen. Bei genauerem Hingucken kann man auch erkennen, daß die Cups unten noch mal mit einem Band verstärkt sind. Darüberhinaus verfügt das Modell über einen Vorderverschluß, was für Frauen sicherlich von Vorteil ist, die nicht (mehr) so gelenkig oder durch eine Krankheit eingeschränkt sind.


Auf einer klitzekleinen, beigefügten Skizze kann man erkennen, wie die Entlastungsfunktion zustande kommen soll.

Laut Beschreibung sollen die eingefügten Bänder (orange) bei dem Modell die Bügel ersetzen. Die Träger sind gepolstert und am Rücken elastisch um die fehlende Verstellmöglichkeit auszugleichen.

Was soll ich sagen? Ein wenig schlucken muß ich bei der Sache doch. Klar, es gibt sicherlich einen Markt für das Produkt. Einige Frauen sind vielleicht mit diesem Modell sehr glücklich. Das will ich nicht absprechen.
Aaaber, Nummer 5319 ist für mich der Inbegriff dessen, wovor ich mich als großbrüstige Frau fürchte. 

Der hautfarbene Brustpanzer aus dem Sanitätsbedarf hängt seit meiner Jugend über mir wie ein Damoklesschwert. Nichts könnte weiter von meinem Selbstbild entfernt sein - und trotzdem drängt er sich in seiner Funktionalität scheinbar auf. Um ehrlich zu sein, waren Modelle wie dieses der Grund, weshalb ich über Jahre kein Fachgeschäft aufgesucht habe - aus der (wohl eher irrationalen) Angst, eine Verkäuferin stünde plötzlich mit so einem Gerät in der Umkleidekabine. Immerhin, so das Versprechen, sollen die Teile von allen Beeinträchtigungen durch große Brüste befreien. Keine kneifenden Unterbrustbänder mehr, keine drückenden Bügel oder einschneidenden Träger, unter denen sich Muskelstränge zu trotzigen Knoten zusammenballen.

Das vorgeführte Modell wird nun nur im relativ bescheidenen Größenspektrum zwischen Cup A-E und Unterbrustband 80 und 105 angeboten. Ich denke, es richtet sich recht deutlich an ältere Semester.
(Den Begriff Oma-BH haben die Busenfreundinnen aus Gründen von political correctness aus dem Vokabular verbannt und durch die allseits beliebte Bezeichnung (Brust-)Panzer ersetzt.  Die Sprachregelung haben wir für den Blog übernommen.)

Es gibt von Anita aber auch andere Modelle, beispielsweise die 5319 recht ähnliche Nummer 5409 (75-115 | A-H), aber auch die eher an herkömmliche BH-Designs angelehnten Nummern 5404 (75-120 | A-H), 5427 (75-120 | B-I) oder 5468 (75-105 | C-G). Der eingeschränkte Größenbereich des letzteren Modells mag damit zu tun haben, daß es sich hier um das einzige Modell mit Bügeln handelt.

Die große Gemeinsamkeit der Modelle besteht in ihren extra-breiten Trägern, die die Last der Brüste auf eine größere Fläche verteilen. 
Nun sollte ein gut angepaßter BH aber das Brustgewicht hauptsächlich über das Unterbrustband und die Körbchenkonstruktion aufnehmen. Im besten Fall sorgen die Träger nur dafür, daß die Brust angehoben wird, nicht jedoch für den allgemeinen Halt. D.h. wenn man die Träger über die Schultern streift, sollte der BH einigermaßen dort bleiben wo er hingehört.
Hierzu ist es relevant, 
  • - daß das Unterbrustband stabil ist und eng genug gewählt wird.
  • - daß die Bügel die gesamte Brust umschließen und nirgends auf dem Brustgewebe aufliegen.
  • - daß der Steg zwischen den Brüsten auf dem Brustbein sitzt
  • - daß die Konstruktion der Körbchen der Brust auch ohne Träger bereits Halt und Form gibt.

Panache Ariza pink, Sommer 2011
(Bildquelle: Panache Superbra)
In der Beziehung schwöre ich auf den Panache Ariza, der wirklich ganz großartig konstruiert ist. Ich kann ihn beinahe als trägerlosen BH tragen, so stabil ist er. Er wird im Bereich zwischen 30-40 (= 65-90) D-K und in drei Grund- sowie wechselnden Saisonfarben angeboten. 
Obwohl der obere Cupteil ab Cup GG nicht mehr (wie auf der Abbildung) transparent sondern doppellagig ist, finde ich ihn optisch gar nicht vergleichbar mit dem Sanitätslook der Anitas.
Die Träger sind bei der Größe 34H (wird, nicht ganz richtig, allgemein übersetzt als 75H) ca 1.3cm breit und schneiden überhaupt nicht ein.

Wie immer ist das eigentlich Ausschlaggebende für den richtigen Sitz die passende Größe - egal für welches Modell man sich entscheidet. Auch ein Entlastungs-BH in der falschen Größe wird seinem Versprechen nicht gerecht werden, sondern vielleicht nur das kleinere Übel zu herkömmlichen BHs darstellen. Wer also Probleme mit einschneidenden Trägern und Verspannungen im Schultern und Nackenbereich hat, sollte unbedingt den Sitz des BHs prüfen! Entlastungs-BHs oder auch die im Handel erhältlichen Trägerpolster aus Silikon sind nicht unbedingt die Lösung.

Wie bereits oben gesagt: Ich will nicht unterstellen, daß Entlastungs-BHs per se sinnlos sind, sondern nur aufzeigen, daß es für viele Frauen noch Alternativen gibt, die ich persönlich weitaus attraktiver finde.

Habt ihr Erfahrungen mit Entlastungs-BHs oder so Trägerpolstern?
Wie sieht euer persönlicher BH-Alptraum aus?  


Fragen, Anmerkungen, Feedback, Kritik etc. sind natürlich auch höchst willkommen.


Weitere Informationen:
Der erste BH-Passform-Check - Paßt er nun oder paßt er nicht?
Häufige Passform-Probleme - ein FAQ-Unterforum bei den Busenfreundinnen

Montag, 20. Juni 2011

Der Schöne und das Biest: Dessous vs. Büstenhalter...

Oder: Sollte ein BH in erster Linie schön oder praktisch sein?

Vorab: Natürlich muß das eine das andere nicht ausschließen. Es gibt BHs, die gut sitzen, Halt geben *und* hübsch aussehen. Aber...

(Wenn es kein Aber gäbe, würde ich hier ja wohl kaum einen Beitrag verfassen, oder?)

... die Frage zielt ja auf die Präferenz. Wo macht man ggf. Abstriche? Ist es wichtiger, daß der BH genau den eigenen optischen Vorstellungen entspricht oder legt man mehr Wert darauf, daß er seine Funktion erfüllt?
Hintergrund dieser Überlegung sind zum einen meine eigenen Erfahrungen, zum anderen die Reaktionen von Frauen, die sich bei den Busenfreundinnen haben beraten lassen und nun in den empfohlenen Größen nach BHs suchen.

Soweit ich mich erinnern kann, habe ich früh eine Abneigung gegen weiße Unterwäsche entwickelt. Im Zuge einer jugendlichen Hippiephase habe ich alle meine weißen Baumwollslips und Unterhemdchen bunt gebatikt und das war das Ende der hellen Wäsche in meinem Schrank: Später habe ich immer erst zu schwarzen BHs gegriffen. Schwarz mit Spitze, wenn irgendwie zu ergattern rot mit Spitze, das war mein Beuteschema. Absolutes Feindbild: der hautfarbene Brustpanzer aus dem Sanitätsfachgeschäft. Brrrr. Noch heute verfolgt er mich bis in meine Alpträume.

Nun war ich als Forenneuling bei den Busenfreundinnen auch wenig begeistert von den vorgeschlagenen Anfängermodellen: Blümchenmuster wie auf einer Teetasse ist selbst mir zu "british" und wenigstens ein bißchen Spitze auf dem einfarbigen BH wäre mir schon ganz lieb gewesen. Eine Zeit lang habe ich daher recht wild irgendwelche Modelle probiert, die mir gefielen - mit einer frustrierend geringen Trefferquote. Mittlerweile habe ich in BHs wie dem Panache Ariza oder dem Cleo Lizzie einen ganz akzeptablen Kompromiß gefunden. Klar, sie entsprechen nicht der Vorstellung des zarten Hauch von Nichts, das sich verführerisch in der Auslage eines sündhaft teuren Dessousladen räkelt, aber man erstarrt bei ihrem Anblick auch nicht zu Stein, die Träger sind nicht so breit wie der Schultergurt meines MessengerBags und sie sind schwarz - my colour of choice. Zudem entlasten sie mein Portemonnaie: Ein BH kostet mich nun nicht mehr 60 bis 100, sondern noch ca. 30€, und das Beste ist - er paßt auch endlich richtig!
Ich bin also eigentlich ganz zufrieden. (Mal von so kleinen Extrawünschen abgesehen...)

Manchmal lese ich aber auch von Frauen, für die das Brafitting die Vertreibung aus dem vermeintlichen BH-Paradies bedeutet: Eigentlich liegen sie mit ihren Maßen im Standardgrößen-Bereich, hatten also immer die Auswahl aus Unmengen von Modellen unterschiedlichster Designs, Hersteller und Preisklassen. Beim kritischen Hingucken hat sich herausgestellt, daß 75B wohl doch nicht so die optimale Größe ist und z.B. 30E  oder 28F (UK-Größen) besser wären, womit sich plötzlich nicht nur der Preis für einen BH verdreifacht, sondern auch die Auswahl dramatisch schrumpft.

Hier folgt auf die üblichen Größen- und Modellempfehlungen also nicht die große Erleichterung: endlich mehr Auswahl und richtig passende BHs für weniger Geld, sondern umgekehrt die große Ernüchterung: weniger Auswahl für mehr Geld mit einem kleinen Bonus (Naja, irgendwie paßt der BH dann doch auch besser). In diesen Fällen überwiegt dann oft das ästhetische Empfinden in der Entscheidung - frustrierte Forenbeiträge berichten davon, daß man sich mit den Designs gar nicht anfreunden kann und eigentlich keins von den in Frage kommenden Modellen gefällt. Dazu kommen Sorgen über zu enge, möglicherweise einschneidende Unterbrustbänder. Wenn dann noch klar wird, daß eine Größenempfehlung nur eine Ausgangsgröße bestimmt und man sich von dort aus weiter durchprobieren muß, ist es häufig ganz vorbei...

Nachdem mir so Gedanken ja nicht fremd sind, kann ich verstehen, warum man sich dann doch gegen den ganzen Aufwand mit den gefitteten BHs und für die alten Größen entscheidet. Wenn man mit diesen gut zurecht kommt bzw. keinen Leidensdruck verspürt - wieso sollte man dann etwas verändern?!

Allerdings habe ich gelegentlich das Gefühl, daß hier nicht mitgedacht wird, daß es sich dabei um eine persönliche Entscheidung handelt, die aufgrund der eigenen Möglichkeiten getroffen wird, sondern daß gleich die ganze Brafitting-Sache als Unsinn verworfen wird.
Einen solchen Ausgang finde ich sehr traurig, denn nicht nur kostet jede Beratung, die von den ehrenamtlichen Brafitterinnen bei den Busenfreundinnen durchgeführt wird, Zeit und Mühe, es macht auch eine persönliche Entscheidung, nämlich ob man der Optik oder der Statik (aka der Paßform) den Vorzug geben will, zu einem absoluten Urteil über das Brafitting selbst.

Viele Frauen, vielleicht die meisten, stehen nicht völlig frei vor der Entscheidung, Schönheit über Passform zu stellen. Vor allem nicht die, die aufgrund ihrer Brustgröße und/oder ihres Unterbrustumfanges deutlich aus dem herkömmlichen Größenangebot rausfallen, weil sie sehr kleine oder sehr große Brüste habe, wenig Unterbrustumfang haben oder viel. Und auch unter diesen gibt es Skeptikerinnen.
Immerhin, die Skepis löst sich meist in Wohlgefallen auf, wenn sich herausstellt, daß zwar das Modell nicht hundertprozentig den Vorstellungen entspricht, die falsche Farbe oder ein wenig begeisterndes Design hat, der Effekt  unter Klamotten aber umso toller ist. Und wenn man mal ehrlich ist - das ist doch eigentlich die Hauptsache oder?

Wie ist das bei euch? Fällt es euch schwer, zugunsten der Paßform Abstriche beim Design zu machen? Oder ist euch das egal? Zählt Form oder Halt? Und kauft ihr manchmal Wäsche, obwohl sie gar nicht paßt, nur weil sie so schön ist?

Kaktus: Schön *und* irgendwie praktisch ;) [Quelle]


Samstag, 18. Juni 2011

BH-Zubehör: "Magic-Clips" statt überkreuzter Träger für Ringerrücken-Tops

Unter dem Namen "Magic Clips" oder auch "Happy Straps" werden im Fachhandel Klammern verkauft, mit denen man die Träger von normalen BHs im Rücken zusammenfassen kann - z.B. damit man sie unter Tanktops mit Ringerrücken nicht mehr sehen kann.
[denocte hat übrigens auf ihrem Blog Kurvendiskussionen ein D.I.Y-Tutorial gepostet, wie man so einen Clip schnell und kostengünstig selbst basteln kann.]

Wie vielleicht schon durch mein Lamento in Das Multiway-Déjà vu bekannt, bin ich ja eine große Freundin von im Rücken überkreuzten BH-Trägern: Ich finde die Gewichtsverteilung angenehmer und die Bewegungsfreiheit größer. Nebenbei wird durch den Zug der Träger das Brustvolumen - wie bei Neckholderschnitten - von außen nach innen gepushed, was vielleicht für diejenigen interessant ist, die sich mehr "Cleavage" wünschen.

Vor einer Weile habe ich mir - mangels passenden Multiway-BHs in meiner Größe - für 4€ ein paar Clips von Hunkemöller gekauft, um sie einfach mal auszuprobieren.


Abgesehen davon, daß die Anbringung des Clips einiges an Gelenkigkeit und Geschick erfordert, war das Ergebnis erst mal einigermaßen zufriedenstellend. Meine größte Befürchtung, das Unterbrustband könnte sich hinten durch die ungewohnte Trägerstellung (also eher 45 als 90°-Winkel) verziehen, so daß sich zwei Knubbel am Rücken bilden, trat nicht ein. Es knickte zwar etwas ein und bildete kleine Falten, aber im einigermaßen tolerierbaren Bereich. Möglicherweise war das nicht unwesentlich auf einen Punkt zurückzuführen, der bei der ganzen Sache zu beachten ist:

Man sollte einen BH verwenden, bei dem man die Träger noch ein gutes Stück länger stellen kann. Wenn man die BH-Träger normalerweiseschon auf maximaler Länge trägt, werden sie durch den Umweg über den Clip zu stark angespannt. Das führt dazu, daß die Träger einschneiden, der Clip sich unter dem Zug verformt und ggf. einfach abspringt.

Da ich leider keinen BH besitze, bei dem mir die Träger signifikant zu lang sind, konnte ich das Experiment also auch nicht zufriedenstellend zu Ende führen.

Nach einem Nachmittag tragen wurde mir klar, daß es sich bei den BH-Clips für mich nicht um eine Dauereinrichtung handeln kann, sondern eher eine Lösung für besondere Gelegenheiten - das sehr flexible (und daher tendenziell unzerbrechbare) Plastikstück hatte sich nach einigen Stunden tragen unter den einwirkenden Kräften deutlich verbogen und die Träger waren an der Stelle, an der sie zusammengefaßt worden waren, auch leicht eingedellt.
Das kann nun a) am nicht unbeträchtlichen Gewicht meiner Brüste liegen oder b) eben an der Tatsache, daß die Träger des Experiment-BHs (Cleo Lizzie in 34H) nicht lang genug waren.

Mein Fazit:
Ich glaube, die Clips sind empfehlenswert für alle, die es mal ausprobieren möchten, wie sich der Sitz des BHs damit verändert oder die schnell eine Lösung für ein Kleid oder ein Top benötigen. Als dauerhafte Lösung für den Alltag kann ich mir die Clips (zumindest in meinem Größenbereich) nicht vorstellen.

Es steht zu hoffen, daß der Bereich jenseits des G-Cups doch irgendwann multiway-BH-technisch erschlossen wird und man auf diesen Notbehelf dann verzichten kann.


Habt ihr Erfahrungen mit Magic-Clips?

Tip: Back-Clip D.I.Y-Tutorial von denocte [Kurvendiskussionen]

Mittwoch, 15. Juni 2011

Killing us softly: Objektivierung von Frauen in der Werbung

Eben bin ich über die wöchentliche Blog-Schau bei der Mädchenmannschaft auf diesen Trailer gestoßen:


Es handelt sich hier um eine Zusammenfassung des jüngsten Teils von Jean Kilbournes Filmreihe Killing Us Softly: Advertising's Image of Women, die als Lehrmaterial für us-amerikanische Schulen, Colleges und Universitäten gedacht ist (vgl. mediaed-Website). Das Video soll über die unrealistische Darstellung von Frauenkörpern in der Werbung und ihre Objektivierung aufklären. Objektivierung heißt hier nicht nur, daß Frauen nicht als Subjekte dargestellt werden, sondern daß Werbung sie buchstäblich mit dem beworbenen Produkt verschmilzt - die Frau wird dann Teil der Bierflasche oder der Videospielkonsole.

Da sich Bilder recht unmittelbar einprägen, finde ich es wichtig, ab und zu mal einen Schritt zurückzutreten und sich anzusehen, was da eigentlich wie dargestellt wird. Auf ne Art ist ja vieles schon so normal geworden, daß man sich wirklich nur noch über die absoluten Hämmer aufregt. Wenn überhaupt... 
Bildquelle: Svedka
Vielen Frauen ist erfolgreich beigebracht worden, daß sie das Problem sind, wenn sie sich beschweren und auf Mißstände aufmerksam machen - und keine(r) wird gerne als Spielverderberin oder männerfeindliche Hardcore-Emanze betrachtet. Um also nicht als humorlos oder verklemmt zu gelten, hält man lieber die Klappe und denkt sich seinen Teil...
Als Rechtfertigung hört man auch immer öfters daß ja auch Männerkörper mittlerweile nackt, makellos und glattrasiert sein müssen.
Ja, aber... möchte ich da einwenden, zugegeben, das ist unschön für die Männer; trotzdem handelt es sich bei den Abbildungen beinahe ausnahmslos um Repräsentationen körperlicher Stärke und weniger um eine Ausstellung eines zu begehrenden Körpers.

Das verlinkte Video ist leider auf englisch. Ein großes Sorry an alle, die dadurch ausgeschlossen werden. :( Ein deutschsprachiges Äquivalent fällt mir gerade nicht ein. Falls jemand was weiß, bitte in die Kommentare reinschreiben. Danke! :)


 Wie seht ihr das - läßt euch die Darstellung von Frauenkörpern völlig kalt oder kriegt ihr jedes Mal die Krätze, wenn ihr den Fernseher anschaltet, eine Illustrierte aufschlagt oder auf den Bus wartet?

EDIT, 20:02: Wie witzig, ich lese gerade im Newsletter, daß das Titelthema der morgigen ZEIT-Ausgabe sein wird: Wann wird die Frau zum Objekt? Aufhänger ist wohl die Frauen-Fußball-WM. Liege ich mit meiner Themenwahl im Trend oder was? (Achtung, Scherz!)


Links zum Thema:
Mädchenmannschaft - Gemeinschaftblog junger FeministInnen
Wikipedia-Artikel zu Jean Kilbourne (englisch)
Feminist Frequency - Conversations with Pop Culture (englisch)

Dienstag, 14. Juni 2011

Begriffsfragen: Busen vs. Brüste und was das mit dem "Fichu" zu tun hat

Umgangsssprachlich sagt man ja häufig Busen statt Brüste, was - wie Sprachnerds immer wieder einwenden - nicht ganz richtig ist. Der Busen, das ist eigentlich der (flache) Bereich zwischen den Brüsten und zwar geschlechtsübergreifend, also sowohl bei Männern als auch bei Frauen.
Die Frage ist natürlich, ob man nicht von so einer sprachpuristischen Position abrücken und der Sprache nicht etwas Entwicklung zugestehen möchte. Ein Begriff wird ja schon auch irgendwie dadurch definiert, wie er verwendet wird; und wenn man Busen hört, versteht man schon, daß Brüste gemeint sind.

Relevanter für die Verwendung finde ich eigentlich die Assoziationen, die das Wort weckt. Vor einer Weile wurde diesbezüglich mal im Brafitting-Forum diskutiert, wobei ans Licht, kam daß die Busenfreundinnen gar keine so großen Freundinnen der Bezeichnung "Busen" sind. Für die meisten implizierte der Begriff einen irgendwie verklemmten Umgang mit dem Körperteil sowie eine unförmige, also ungeformte Masse unterm T-Shirt, dieses undefinierte Etwas, das durch einen unpassenden BH erzeugt wird. (Ich finde die Diskussion leider nicht mehr; die Beiträge waren echt interessant!)

Dabei läge Busen der Begriffsherkunft ja näher am Dekolleté, einem Wort bei dem man eher an verführerisch tiefe Ausschnitte denken wird. Es ist schon ganz interessant, wie unterschiedlich Assoziationen sein können. Tatsächlich schwebt mir beim Wort Dekolleté auch immer das Bild einer Dame im  Rokoko-Kleid mit ordentlich Brötchenalarm vor. (Ob man das unbedingt sexy nennen möchte, hat ja Djamila schon mal in Frage gestellt.)

Die Rokoko-Assoziation erklärt sich ein wenig durch einen Blick in den Wikipedia-Artikel zum Begriff Dekolleté:
Und zwar, steht da, war der Halsausschnitt bei adligen Damen der Hofgesellschaft vorgeschrieben (sic!), während bürgerliche Frauen ihre Brust mit einem Tuch zu bedecken hatten, dem sogenannten Fichu. (Ihr seht schon, ihr begleitet mich gerade auf einer kleinen Surftour durch Wikipedias Weiten...)

Mosnier - Portrait of a Lady (ca. 1800)
Habt ihr schon mal von diesem
Fichu gehört? 
Also ich nicht. 

Es scheint sich hier um sowas wie eine frühe Schal-Mode (ab dem 17. Jh.) gehandelt zu haben. Sieht man sich die Wikimedia-Commons-Seite dazu an, unterscheiden sich Exemplare dieser Kleidungskategorie auch stark in ihrem verhüllenden Charakter. Einige Fichus sind zarte Spitzentüchlein, die eher einen dekorativen Rahmen bilden, der das Dekolleté ins rechte Licht rückt, andere sind sehr verdeckend und sehen eher wärmend und zweckmäßig aus.


Nun ist es ja heute auch noch so, daß Frauen Tücher und Schals verwenden, um zu tiefe Ausschnitte zu entschärfen, ihre Brüste zu kaschieren oder ähnliches. Zumindest habe ich das schon oft gehört/gelesen. Außerdem wird regelmäßig  in Modezeitschriften und Frauenforen diskutiert, welche Schals welchem Figurtyp schmeicheln: Also ob man besser einen langen schmalen nimmt, einen voluminösen dicken oder doch ein fransiges Dreieckstuch...


Ich fand die Idee, mir was umzubinden, damit man meine Brüste nicht mehr sieht, ja immer etwas merkwürdig. Allerdings hab ich mich - seitdem ich so einen riesiges "Circle Fichu" von American Apparel besitze - auch schon dabei ertappt, das Teil zum Fahrradfahren umzuhängen, damit man  von vorne nicht allzu tief in meinen Ausschnitt gucken kann. Ich bin übrigens - entgegen aller Schal-für-meine-Figur-Tips - ein riesiger Fan von XXL-Circle-Scarfs. Da hat sich die Modeindustrie endlich mal was praktisches ausgedacht. Die Dinger sind wirklich universell einsetzbar: Als Notfall-Picknick-Decke oder als Cape für den geliebten Prinz Frostbeule... man kann sie als Kleid tragen, als Rock, also mobile Umkleidekabine, als Handtuch... der Wahnsinn.

Aber gut, ich schweife ab. Soll heißen, sogar für eine assoziative Gedankenkette bewege ich mich ein wenig abseits des eigentlichen Themas. Also zum Abschluß noch die Frage(n):
Und was ziert euer Dekolleté?
Schon mal von Fichus gehört?


Montag, 13. Juni 2011

Stichwort: Kleider und Blusen für große Oberweite und schmale Taille

Erstaunlich viele Suchanfragen, die auf diesen Blog führen haben mit Kleidung für größere Brüste zu tun.
Was heißt erstaunlich - passende Klamotten für eine kurvigere Figur zu finden ist eben auch eine Herausforderung und bisweilen frustrierend.
Ich hoffe also, daß euch die Informationen auf drüber&drunter weiterhelfen. ;)

In diesem Zusammenhang möchte ich noch mal darauf hinweisen, daß der deutschsprachige Ableger von OnlyHer - wie bereits im Beitrag Kleidung für große Brüste Teil II angekündigt - mittlerweile einige Stücke des polnischen Labels BiuBiu im Angebot hat. Zum Beispiel dieses süße Polka Dot-Kleid:

Kleid bei Only Her | Bildquelle: BiuBiu.pl

Der Clou bei BiuBiu ist, daß die Kleidungsstücke extra Raum für die Brüste geben und sonst wie ganz normale Konfektionsgrößen geschnitten sind. Es gibt sie in drei Kurvigkeits-Versionen: B, BB und BBB. Bei elastischen Stoffen, die etwas Spielraum zulassen, wird nur in zwei Größen unterteilt: B/BB und BB/BBB.
Eine Frau mit einem Taillenumfang von 74cm und einer Oberweite von 102cm würde nach diesem System eine 38BBB empfohlen - während nach herkömmlichen Maßtabellen schon eine Kleidergröße 44 stark über Brust spannen könnte. (H&M gibt für seine Größe 44 z.B. einen Brustumfang von 100cm an.)

Genaueres zu den Größen gibt es im BiuBiu-Sizing Guide.

Bisher mußte man die Sachen direkt bei BiuBiu in Polen bestellen, was für viele eine große Hemmschwelle darstellt. Seit einiger Zeit sind jedoch auch einige Teile über OnlyHer.eu erhältlich. Hier findet ihr einen Überblick über das Angebot "busenfreundlicher Kleidung" bei OnlyHer.
Da sich der Shop noch in einer Aufbauphase befindet, ist es sinnvoll, Lieferzeit und Verfügbarkeit der einzelnen Modelle mit Joanna, die den Shop betreut, abzuklären. Evtl. sind so auch andere Kleidungstücke beschaffbar. Am besten ihr schreibt ihr eine Email und fragt nach. :)

Neben den Kleidern und Jersey-Oberteilen gibt es bei BiuBiu auch noch das ultimative Basic: Hemdblusen in verschiedenen Farben, vor allem natürlich klassisch weiß...
Bildquelle: BiuBiu
Links:
Website von BiuBiu (polnisch oder englisch)
Website von OnlyHer.eu

Brafitting in den Medien: "Der richtige BH" von Noelle O’Brien-Coker

Ihr habt sicher auch schon mindestens einen dieser reißerischen Beiträge über Brüste im Fernsehen gesehen. Einschlägige Boulevardmagazine senden in regelmäßigen Abständen Features, in denen es um das Leiden von manchmal klein- aber meist großbrüstigen Frauen geht, die sich einer OP unterziehen wollen.
Eine willkommene Gelegenheit, nackte Brüste zu zeigen und sämtliche denkbaren Vorurteile zu bestätigen. Besonders gerne ist der Tenor: Brüste über Cup E sind riesig und führen auf direktem Weg zu körperlichen Schmerzen und psychischen Problemen.

Nun wurde ich durch maria aus dem Busenfreundinnen-Forum auf einen kurzen Fernsehbeitrag aufmerksam, der endlich mit diesem Muster bricht. Man könnte schon sagen, es handelt sich um einen Propagandafilm fürs Brafitting. Zumindest in Hinsicht auf Aufklärung ist er klasse.
Ich hoffe, man kann ihn noch längerfristig im Netz angucken - häufig kann man die Filme ja nur in den zwei Wochen nach Ausstrahlungstermin sehen.

Noelle O’Brien-Coker hat sich für das WDR-Magazin Frau.TV auf die Suche nach einem gut passenden BH gemacht... Das Video ist zu finden unter:

(Link zur Seite der Sendung vom 26.05.2011)

Diskussionsthread bei den Busenfreundinnen: WDR FrauTV vom 26.05.11

Sonntag, 12. Juni 2011

Von Anfänger-BHs und Einsteiger-Modellen

Anfänger-BH oder Einsteigermodell  sind Begriffe, die bei den Busenfreundinnen häufiger verwendet werden. Aber was genau ist damit gemeint?

Auch wenn es erst mal naheliegend wäre, werden so nicht die ersten BHs für junge Mädchen bezeichnet, sondern BH-Modelle, die als relativ unkompliziert gelten, d.h.
- sie fallen größenregulär aus
- sie passen zu unterschiedlichen Brustformen
- sie sind in einem großen Größenspektrum erhältlich

Am Anfang wurde vor allem mit zwei Modellen "gearbeitet", die aufgrund der guten Erfahrungen der polnischen Brafitting-Community übernommen worden waren:

der Panache Tango Balconette und der Freya Pollyanna.

Freya Pollyanna (Bildquelle: Bravissimo)
Panache Superbra - Tango II Balconette (AW2011)

Beide haben ein recht stabiles Unterbrustband, ein (bezogen auf die britischen Marken) größenregulär ausfallendes Körbchen und machen meist eine ganz gute Brustform.
Darüberhinaus galten sie als exemplarisch für die Bügelbreite: Panache gilt als Hersteller, der eher breite Bügel und dadurch tendenziell flachere Körbchen produziert, während Freya für eher schmale Bügel und also tiefere Körbchen bekannt ist.

Im Lauf der Zeit haben sich noch andere Eigenschaften der BHs als relevant herausgestellt:
Panache-BHs sind unter den Armen eher hoch geschnitten, d.h. die Unterbrustbänder sind breit und die Bügel reichen eher hoch, was für viele Frauen problematisch werden kann. (Pieksende-Bügel-Alarm.) Dafür sind die Bügel eher tief, also tief-U-förmig geformt und die Körbchenränder eher offen, was viel Brustvolumen im oberen Bereich der Brust entgegen kommt.
Das impliziert, daß sie am besten Frauen mit einer großen, eher vertikal als horizontal länglichen Brustbasis passen.

Freya-BHs dagegen haben weniger U-förmige-Bügel - sie folgen der Form eines Nike-Häkchens, laufen also am Rand aus und reichen nicht so hoch unter der Achsel. Dafür sind die Körbchen am oberen Cuprand eher geschlossen geschnitten, so daß die Kante in Brüste, die weit Richtung Schlüsselbein reichen, oft einschneidet.
Daraus folgern wir, daß Freya-BHs tendenziell Frauen mit einer kleinen, eher horizontal als vertikal länglichen Brustbasis mit wenig Volumen im oberen Teil passen. (Was nicht heißt, daß die Brüste klein sind - es geht nur darum, wie sich die Brust auf dem Brustkorb verteilt.)

Längerfristige Beobachtungen haben darüberhinaus ergeben, daß die beiden Modelle in einem gewissen Brustgrößen-Spektrum ganz gute Treffer erzielen, für andere allerdings völlig ungeeignet sind - betroffen ist vor allem der Bereich der kleinen Brüste, oder wie wir sie z.T. nennen, der kleinen Breitbrüste.

Wem jetzt schon der Kopf raucht: Das ist jetzt nur die Theorie, in der Praxis ist das nicht so kompliziert, da sieht man ja, ob es paßt oder nicht. Je nachdem was nicht paßt, läßt dann Rückschlüsse auf die Brustbeschaffenheit zu.

Die Busenfreundinnen haben daher im Lauf der Zeit ihre Beratung daraufhin abgestimmt, welche Brustform sie anhand der eingereichten Messwerte für wahrscheinlich halten. Die Idee dahinter ist, mit einer Bestellung eine möglichst gute Trefferquote zu erzielen oder anhand der auftretenden Probleme Rückschlüsse auf möglicherweise besser passende Schnitte und Größen ziehen zu können.

Dieses Vorgehen beruht auf dem generellen Behelfscharakter von Online-Brafitting, das nur einen Orientierungswert vorgeben kann.
Tatsächlich wäre ein richtiges Fitting in einem Wäschegeschäft dem ganzen Ausmessen - Abschätzung einholen - Bestellung aufgeben-Procedere vorzuziehen, da dort im Idealfall nicht nur eine erfahrene Beraterin sondern auch viele verschiedene Modelle und Größen vorhanden sind, anhand derer man sich im Direktvergleich zum besten Schnitt und zur optimalen Größe vortasten kann.
Anfängermodelle sind also vor allem für diejenigen Frauen relevant, die in deutschen Wäschegeschäften nicht oder nur schwer fündig werden und nach entsprechend pragmatischen Gesichtspunkten gewählt.

Auch wenn die Vorschläge manchmal bei den Busenfreundinnen etwas lehrbuchhaft daherkommen: Selbstverständlich ist es jeder Frau freigestellt, BHs nur nach ästhetischen Kritierien zu wählen, besonders dann auch unproblematisch, wenn ihre  Brustform/-größe/-konsistenz vom Angebot auf dem Markt gut berücksichtigt wird.

Was war denn euer erster richtig gut passender BH?
Ist das seither euer Holy Grail oder habt ihr euch zu anderen Lieblingsmodelle verabschiedet?

Nachtrag: "Anfänger-BHs" werden übrigens auch von Live-Fitterinnen verwendet. Bei BH-Total in Berlin-Friedrichshagen (Qype-Profil) steht beispielsweise der Rosa Faia Twin von Anita für Einsteigerinnen hoch im Kurs.

Freitag, 10. Juni 2011

Zum Verhältnis von Unterbrustumfang und Unterbrustband.

Oder: Welches Unterbrustband nehme ich bei einem Unterbrustumfang von 83cm?

Ich habe mich ja bereits in dem Einsteiger-Beitrag Wie finde ich die richtige BH-Größe? ein bißchen darüber ausgelassen, daß die Empfehlungen, wie sie von den einschlägigen Konfektionsgrößentabellen vorgegeben werden, nicht besonders sinnvoll sind. 
Bei einem Unterbrustumfang von 83cm nach üblicher Meßmethode (Maßband liegt auf der Haut auf, sollte den Körper aber fest umschließen) wird ja dazu geraten auf ein 85er Band aufzurunden und man fühlt sich schon richtiggehend revolutionär, wenn man das nicht tut und einfach eine 80er-Größe trägt. ;)

Im englischsprachigen Raum geht man sogar noch weiter! Man mißt den Unterbrustumfang in Inches (1 Inch = 2.54cm) und addiert dann 4 dazu, um auf die Unterbrustbandgröße zu kommen. 
Messe ich also 83cm Unterbrustumfang, wären das 32.68 Inches, gerundet also 33. Plus 4 macht 37. Damit liege ich zwischen einem 36er und einem 38er Band, den Entsprechungen für 80 und 85 im europäischen System.

Dieser Vermittlungsschritt macht extra stutzig und eine Frage taucht auf, die man sich bei der deutschen/europäischen Methode gar nicht stellt: Wieso sollte zur gemessenen Unterbrustweite noch etwas dazugegeben werden?! Wieso nicht einfach mit dem gemessenen Wert losziehen und ausprobieren?

Es gibt natürlich historische Gründe, was es mit diesem "4 addieren" auf sich hat. Immerhin besteht noch ein Zusammenhang damit, wie man die Körbchengröße errechnet. Da wir uns aber im Hier und Jetzt des 21. Jahrhunderts befinden, hat die Frage aber durchaus - mal so völlig geschichtslos betrachtet - ihre Berechtigung.

Aufgrund veränderter Materialien ist es bei der BH-Produktion zu einem recht dramatischen Vanity-Sizing gekommen. Das Unterbrustband umschließt ja nicht einfach nur den Brustkorb wie das Maßband, es paßt sich dem Körper an, dehnt sich aus... Man muß nur mal ein Maßband und einen beliebigen BH zur Hand nehmen und nachmessen, auf welche Länge man das Band mit nur wenig Kraft ziehen kann. Das Ergebnis ist häufig einigermaßen schockierend.

Hier z.B. habe ich mal einen selten getragenen Freya Arabella in der Farbe Cassis und der Größe 34GG im Ruhezustand vermessen:

Das Unterbrustband mißt so etwa 73cm. Ich kann es aber ohne größere Kraftanstrengung auf ganze 95cm ausdehnen!
Nun gehört der Arabella generell (und diese Farbe besonders) auch zu den als sehr elastisch bekannten BH-Modellen. Trotzdem finde ich die Meßwerte ehrlich gesagt ganz schön schräg: UK-34 entspricht ja einem EU-Band von 75. Das sind schon zwei Größen weniger als die "Tabellengröße" 85.

Das Unterbrustband des BHs soll den Hauptteil des Brustgewichtes tragen, man spricht von ca. 80%. Damit diese Funktion gewährleistet werden kann, muß es natürlich fest und stabil sitzen und darf nicht nach oben oder unten wegrutschen. Selbstverständlich sollte es auch nicht zu eng sein - aber eben eng genug.
(Bei festeren, stabileren BH-Modellen ist ein Unterbrustband 34/75 übrigens eine ganz gute Wahl für mich.)
Die Regel mit dem 10-Zentimeter abziehen läßt sich natürlich nicht verallgemeinern. Relevant ist ja auch, wie viel Speck/Muskeln ihr auf den Rippen habt oder wie die BH-Modelle konzipiert sind. Die Busenfreundinnen bitten daher darum, zusätzlich zum herkömmlichen Meßwert eine Vergleichsmessung mit maximal angespanntem Maßband (bis zum Zerreißen!) und leeren Lungen durchzuführen um die "Drückbarkeit" des Oberkörpers zu ermitteln. Trotz dieser verfeinerten Abfrage, gilt aber immer die die oberste Brafitting-Regel:  

Probieren, probieren, probieren!

Wichtigster Aspekt des Brafittings ist, selbst zu lernen, was einem am besten paßt und worin man sich wohlfühlt. Also ein Gefühl für den eigenen Körper zu entwickeln. In diesem Sinn möchte ich zu ein wenig Experimentierfreude aufrufen:
Traut euch ruhig mal, ein engeres Unterbrustband auszuprobieren und prüft, ob der BH dadurch stabiler sitzt und besser stützt. Wichtig ist dabei nur, unbedingt darauf zu achten, daß auch die Körbchengröße optimal paßt: Zu kleine Körbchen lassen das Unterbrustband zu eng, zu große zu weit erscheinen!
Pro Unterbrustbandgröße muß mindestens ein Körbchen geändert werden, also z.B. 80A > 75B > 70C.
Oft fällt erst bei einem engeren Unterbrustband auf, daß die ursprüngliche Körbchengröße gar nicht richtig ist.

Ich freue mich wie immer über Ergänzungen, Kommentare, Nachfragen oder Anregungen. :)

Weiterführende Texte:
Busenfreundinnen: Wie eng soll das Unterbrustband gewählt werden?
Busts4Justice: Bra fitting - why are companies still 'adding 4'?

Donnerstag, 9. Juni 2011

Rabattaktion: 20% bei Brastop und Asos

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Debenhams bietet derzeit auch Rabatte bis zu 30% an.

Brötchen oder nicht Brötchen. Über schwankende Brustgröße...

Für alle, die mit dem Busenfreundinnenvokabular nicht so vertraut sind: Als Brötchen wird gemeinhin das aus dem Körbchen quellende Brustgewebe bezeichnet, also der Teil, der sich über den Cuprand wölbt und unschön unterm T-Shirt abzeichnet. Mit dem hochrutschenden (weil zu weiten) Unterbrustband gehört das Brötchen zu den beliebtesten Paßformproblemen.
Ursprünglich geht der Begriff übrigens auf eine Formulierung der polnischen Brafitting-Bewegung zurück, die von den Gründerinnen des Forums busenfreundinnen.net einfach übersetzt worden ist. Von Übertragungen in einzelne Dialekte (Semmeln, Schrippen, Weckle etc.) ist mir bisher aber nichts bekannt. ;)

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Nun gilt das Brötchen als typisches Problem, das man mit ungefitteten BHs hat, die oft im Körbchen schlichtweg zu klein gewählt werden. Die Brust bleibt nicht wo sie soll und rutscht aus dem Cup, so daß man sich gezwungen sieht, seine Brüste nach zu großen Bewegungen ständig neu zu sortieren. Mit der Anschaffung gefitteter, also angepaßter BHs soll dem Brötchen der Garaus gemacht werden.

Leider kann es sein, daß der Sieg über das Brötchen nur ein vorläufiger ist und es *schwupps* eines schönen Tages plötzlich wieder da ist.

Die Rückkehr des Brötchens - mögliche Gründe:

Trägt man erst seit relativ kurzer Zeit passende BHs kann es sein, daß es zur sog. Brustmigration (ein weiterer Brafitting-Fachbegriff) gekommen ist. D.h. Brustgewebe, das bisher im Körbchen keinen Platz hatte und vom zu kleinen BH z.B. unter die Achseln gedrängt worden war, hat sich neu sortiert und ist zurückgewandert.
(Für alle, die jetzt kritisch die Spockaugenbraue hochziehen: Es gibt immer wieder Diskussion darüber, ob es sich bei der Brustmigration um einen empirisch belegbaren Vorgang oder einen Mythos handelt. Die Berichte von erfahrenen Real-Life-Brafitterinnen wie auch von neu gefitteten Frauen sprechen aber dafür, daß an der Geschichte was dran ist.)

Häufig unterliegt die Brustgröße auch einfach zyklusbedingten Schwankungen, d.h. sie erreicht während der Menstruation ihre kleinste Dichte und schwillt dann nach dem Eisprung in der zweiten Zyklushälfte auf ihre Maximalgröße an; oftmals beginnen sie dann auch zu schmerzen und zu spannen. Vielen Frauen fällt der Größenunterschied allerdings erst auf, wenn sie anfangen, passende BHs zu tragen. (Ebenso wie bspw. die Tatsache, daß ihre Brüste nicht exakt gleich groß sind.)
Je nachdem, wie groß der zyklusbedingte Größenunterschied ist, kann man dem Problem beikommen, indem man die Träger reguliert (längere Träger geben etwas mehr Platz im Körbchen frei als kürzere) oder indem man sich BHs in zwei Größen zulegt.

Gewichtsänderungen schlagen sich auch oft direkt in der Brustgröße nieder. Schon ein paar Kilo mehr oder weniger können eine Cupgröße ausmachen, besonders dann natürlich, wenn man sich sowieso schon an der oberen oder unteren Grenze der Größe bewegt(e).
Das ist nun bei mir der Anlaß meines heutigen Postings - als ich vor ein paar Wochen mein Bikinioberteil (bereits erwähnt in Schwitzen im Sommer - was tun?) aus der Schublade zog und mal wieder anprobierte, mußte ich zu meinem großen Entsetzen feststellen, daß es ganz formidable Brötchen zauberte. Irgendwann über den Winter mußte es mir zu klein geworden sein! Angesichts meines Plans, es vor allem als BH-Ersatz an heißen Tagen zu tragen, war ich natürlich extrem unerfreut. Als ich es aber vor wenigen Tagen noch mal versuchte, saß es plötzlich wieder wie angegossen. Noch mal Glück gehabt, wa?

Last but not least kann eine Änderung in der Brustgröße natürlich auch gesundheitliche Gründe haben. Wie lulamae ja bereits in ihrem Beitrag Eine persönliche Bitte geschrieben hat, ist es daher extrem wichtig, ein Auge darauf zu haben, ob die Brust sich verändert und - neben den obligatorischen Untersuchungen bei dem/der Gynäkologen/in - regelmäßig selbst zu tasten, ob alles ok ist!
(Wer gute Anleitungen dazu im Netz kennt oder entsprechende Tips hat - immer her damit!)

Wie ist das bei euch - stellt ihr im Lauf eures Zyklus Veränderungen in eurer Brustgröße fest? Oder war euch ein BH plötzlich - ohne ersichtlichen Grund - zu klein oder zu groß?
.
EDIT | 12. September 2011:
Ein Beitrag bei den Busenfreundinnen hat mich gerade darauf aufmerksam gemacht, daß ich einen ganz banalen Grund für Brötchen vergessen habe - es kann auch sein, daß ein BH frisch angezogen paßt, nach einer Weile aber nach unten rutscht. Dadurch geht oben im Körbchen Volumen verloren - Brötchen entstehen.
Testen kann man das ganz einfach darüber, daß man die Bügel nach oben in die Brustfalte schiebt.
Falls der BH partout nicht bleibt wo er soll, geht die Fehlersuche los.
Mögliche Gründe ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Der BH ist zu weit. Das Unterbrustband rutscht hinten hoch und vorne herunter.
Lösung: BH mit engerem Unterbrustband wählen.
Der BH ist zu eng. Das Unterbrustband sucht sich den Weg des geringsten Widerstands und rutscht in Taillenrichtung ab. Lösung: Erst mal mit Verlängerer austesten, ob es daran liegt. Beim nächsten Mal ggf. einen BH mit weiterem Unterbrustband kaufen.
Die Konstruktion ist für die Brustgröße nicht geeignet - große und schwere Brüste können einen BH nach unten drücken. Lösung: Sich von dem spezifischen Modell verabschieden und nicht traurig sein - es gibt noch sooo viele andere schöne BHs.
Der BH ist für jemanden mit einer größeren oder breiteren Brustbasis konzipiert. (Brustbasis = Fläche auf der die Brust angewachsen ist.) Die Bügel sind dadurch zu lang, reichen zu tief (Richtung Bauchnabel) und die Konstruktion rutscht immer wieder nach unten. Lösung: Siehe letzten Punkt.